WinRAR - Was neu ist in dieser Version Version 7.01 Beta 1 1. Behobene Fehler: a) Das Erneuern einer verschlüsselten Datei in einem soliden RAR-Archiv führte zu einem beschädigten Archiv, wenn die zu erneuernde Datei die erste Datei im Archiv war, ein Passwort beim Start des Erneuerungsvorgangs nicht angegeben wurde und die Option "Dateinamen verschlüsseln" für das zu erneuernde Archiv nicht aktiviert war. b) WinRAR 7.00 stürzte nach dem Wechseln zum Ansichtsmodus "Gesamtsicht" ab, wenn in der Dateiliste von WinRAR gerade ein Unterverzeichnis eines Archivs angezeigt wurde. c) Der Schalter -ep4 verdoppelte beim Entpacken den angegebenen Pfad anstatt ihn zu entfernen. d) Wenn ein mit einer RAR-Version für Unix erstelltes RAR-Archiv symbolische Links mit Pfadtrennzeichen in den Zielpfaden enthielt, konnte es passieren, dass diese Pfadtrennzeichen kaputt gingen, wenn das Archiv mit einer RAR-Version unter Windows geändert wurde. e) In den WinRAR-Fehlermeldungen beim Umbenennen von Dateien und beim Ausführen von Dateien wurde ein falscher Dateiname angezeigt. f) Der SFX-Befehl "Shortcut" erkannte leere Parameter nicht, die als doppelte Anführungsstriche angegeben wurden (wie z.B. "Shortcut=D,"",verzeichnis"). Leere Parameter ohne Anführungsstriche wurden jedoch korrekt erkannt (wie z.B. "Shortcut=D,,verzeichnis"). g) Die Wiederherstellung von Volumen bei einem gesplitteten Archiv funktionierte mit WinRAR.exe nicht, wenn beim Befehl "rc" als Parameter eine .rev-Datei angegeben wurde, wie zum Beispiel "WinRAR rc archiv.part1.rev". Im Gegensatz zu RAR war bei WinRAR bei diesem Befehl nur die Angabe einer .rar-Datei möglich. Version 7.00 1. Beim RAR-Archivformat werden bei der Komprimierung Wörterbücher mit einer Größe von mehr als 1 GB unterstützt. Abhängig von der Größe des physisch verfügbaren Hauptspeichers können Wörterbücher bis zu einer Größe von 64 GB ausgewählt werden. Bei Wörterbüchern größer als 4 GB muss der Größenwert keine Zweierpotenz 4, 8, 16, 32 oder 64 mehr sein. Es können Werte wie 5 GB oder 22 GB verwendet werden. Archive mit Wörterbüchern größer als 4 GB können nur mit WinRAR 7.0 oder neuer entpackt werden. Zum Entpacken von Archiven mit Wörterbüchern größer als 1 GB ist eine 64-Bit-Version von WinRAR erforderlich. Eine Vergrößerung des Wörterbuchs kann die Komprimierungsrate von großen Dateien mit weit auseinanderliegenden, sich wiederholenden Datenblöcken verbessern, wie z. B. bei Festplattenabbildern virtueller Maschinen. Ein größeres Wörterbuch kann sich auch bei einem soliden Archiv mit einer Menge ähnlicher Dateien positiv auf die Komprimierungsrate auswirken, wie z. B. bei einer Sammlung von ISO-Images einer Software, die sich in ihrer Version oder Lokalisierung unterscheiden. 2. Überschreitet die Größe des Wörterbuchs im zu entpackenden RAR-Archiv die im Feld "Maximal erlaubte Wörterbuchgröße beim Entpacken" im Dialog "Einstellungen - Komprimierung", zeigt WinRAR ein Dialog an, der den Benutzer auffordert zu entscheiden, ob die Datei entpackt oder die Verarbeitung abgebrochen werden soll. Damit wird verhindert, dass eine große Speichermenge unerwartet angefordert und belegt wird. In der Befehlszeile verweigert WinRAR standardmäßig das Entpacken von Archiven mit einem Wörterbuch größer als 4 GB. Verwenden Sie den Schalter -md oder -mdx, um das Entpacken von Archiven mit Wörterbuchgrößen kleiner oder gleich der angegebenen Größe zu erlauben. Im Gegensatz zum Schalter -md wird der Schalter -mdx nur beim Entpacken angewandt und kann zur RAR-Umgebungsvariable hinzugefügt werden, ohne sich auf die Archivierungsbefehle auszuwirken. 3. Im Dialog "Wörterbuchgrößen festlegen" können die Wörterbuchgrößen ausgewählt werden, die in der Dropdown-Liste des Feldes "Wörterbuchgröße" im Dialog "Archivname und Archivparameter einstellen: Allgemein" zur Auswahl stehen. 4. Bei Erstellen von RAR-Archiven kann ein alternativer Suchalgorithmus verwendet werden, der zum effizienten Auffinden längerer und weit auseinanderliegender sich wiederholender Datenblöcke optimiert ist. Das kann dazu beitragen, die Komprimierungsrate und manchmal auch die Komprimierungsgeschwindigkeit für redundante Daten, wie z. B. große Textdateien, zu verbessern. Dieser Algorithmus erhöht den Speicherbedarf beim Archivieren und kann die Komprimierungsgeschwindigkeit bei manchen Arten von Daten verringern. Der Algorithmus lässt sich mit den Optionen unter "Weitreichende Suche" im Dialog "Erweiterte Komprimierungs- parameter" oder mit dem Schalter -mcl[+|-] an- und ausschalten. Ist die Option "Automatisch" ausgewählt, verwendet WinRAR die weitreichende Suche in Abhängigkeit von der Komprimierungsmethode, der Wörterbuchgröße und anderen Parametern. Für Wörterbücher mit einer Größe von mehr als 4 GB ist dieser Algorithmus erforderlich und wird automatisch aktiviert. Das Ausschalten des Algorithmus wird bei solchen Wörterbuchgrößen ignoriert. 5. Ein viel langsamerer und erschöpfender Algorithmus für die Suche nach sich wiederholender Daten und für die Komprimierung kann mit der Option "Erschöpfende Suche" im Dialog "Erweiterte Komprimierungsparameter" oder mit dem Schalter -mcx aktiviert werden. Bei einigen Arten redundanter Daten kann das die Komprimierungsrate weiter verbessern, allerdings auf Kosten der Geschwindigkeit. Die Daten werden mit einer wesentlich geringeren Geschwindigkeit komprimiert. Die weitreichende Suche ist für die Effizienz der erschöpfenden Suche erforderlich. Daher aktiviert die erschöpfende Suche automatisch auch die weitreichende Suche. Die Optionen der weitreichenden Suche und erschöpfenden Suche haben keinen Einfluss auf die Kompatibilität der erstellten Archive. Alle Archive mit einer Wörterbuchgröße zwischen 128 KB und 4 GB, die mit diesen Suchoptionen erstellt wurden, können von allen WinRAR-Versionen ab 5.0 entpackt werden. 6. Die maximale Pfadlänge wurde von 2047 auf 65535 Zeichen erhöht. 7. Das Erstellen von Archiven im RAR-4.x-Format wird nicht mehr unterstützt. Die nur für dieses Format existierenden Optionen und Schalter für die Archiverstellung wurden entfernt. Das Entpacken von RAR-4.x-Archiven hingegen ist mit WinRAR weiterhin möglich. 8. Die Option "Mark of the Web beim Entpacken weitergeben" im Dialog "Einstellungen - Sicherheit" steuert die Weitergabe der "Mark of the Web"-Markierung eines Archivs an die entpackten Dateien. Es ist möglich, die Weitergabe zu unterbinden, für mehrere vordefinierte Dateigruppen, für alle Dateien oder für Dateien, die benutzerdefinierten Dateimasken entsprechen, zu erlauben. Das sogenannten "Mark of the Web" ist die Information über die Sicherheitszone einer Datei, die von Internet-Browsern bei heruntergeladen Dateien ergänzt wird. Verschiedene Software kann diese Information für Sicherheitszwecke verwenden. Die Option wird nur von WinRAR, die Windowsversion von RAR mit der grafischen Benutzeroberfläche, unterstützt. Die Konsolenversion von RAR gibt die "Mark of the Web"-Markierung nicht weiter, die Option wird ignoriert. 9. Die Spalte "Attribute" kann im Auswahldialog, der beim Klick auf die Schaltfläche "Spalten..." im Dialog "Einstellungen - Dateiliste" erscheint, für die Dateiliste ein- und ausgeblendet werden. In der Spalte werden Abkürzungen für Dateiattribute angezeigt, z. B. 'A' für "Archiv" und 'D' für Verzeichnis. Wenn ein Dateiattribut nicht zu den Attributen gehört, die WinRAR kennt, wird auch der numerische Wert der Dateiattribute angezeigt. Der numerische Wert von Windows-Attributen wird im Hexadezimalformat, der von Unix-Attributen im Oktalformat ausgegeben. 10. Beim Befehl "Benchmark" kann die genaue Anzahl von Threads angegeben werden, die für den Benchmark verwendet werden sollen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, die Ergebnisse des Benchmarks in die Zwischenablage zu kopieren. Informationen über die WinRAR-Version, Windows-Version, CPU und den Arbeitsspeicher werden im Benchmark-Dialog angezeigt. 11. Die Option "Überflüssigen Verzeichnisnamen am Ende des Zielverzeichnispfads entfernen" im Dialog "Einstellungen - Verzeichnisse" wird nun auch bei Befehlen zum Entpacken angewendet, die von der grafischen Benutzeroberfläche von WinRAR aus aufgerufen werden. Darüber hinaus wird die Option auch angewandt, wenn mehrere Archive in eigene Verzeichnisse entpackt werden. Wenn es im Wurzelverzeichnis eines Archivs keine Dateien und nur ein Verzeichnis gibt und der Name des archivierten Verzeichnisses mit dem Archivnamen übereinstimmt, entfernt diese Option diesen letzten Teil des Zielverzeichnispfads. Enthält zum Beispiel das Archiv Bilder.rar das archivierte Verzeichnis "Bilder" im Archiv-Wurzelverzeichnis und entpackt man das Archiv nach "Bilder\", wird eines der "Bilder" aus dem Zielverzeichnispfad entfernt. In vorherigen Versionen funktionierte das nur für ein einzelnes Archiv, wenn es mit Hilfe des Kontextmenüs im Windows Explorers entpackt wurde. Es wurde auch nicht geprüft, ob der Name des archivierten Verzeichnisses mit dem letzten Teil des Zielverzeichnispfads übereinstimmte. 12. Die Option "Zeilenumbruch im Kommentar" in der Optionsgruppe "Oberfläche" des Dialogs "Einstellungen - Allgemein" schaltet den automatischen Zeilenumbruch im Archivkommentarfenster an oder aus. 13. Im Dialog für die Anzeige von Archivinformationen wird die Wörterbuchgröße nun auch bei .bz2-, .lz-, .tar.bz2-, .tar.gz-, .tar.lz- und .tar.zst-Archiven angezeigt. 14. Der Schalter -ol- unterbindet das Archivieren und Entpacken von symbolischen Links. 15. Die Schalter -sl[Einheit] und -sm[Einheit] erkennen die Buchstaben [k|K|m|M|g|G|t|T] als Größeneinheiten für Kilobyte, Tausende von Byte, Megabyte, Millionen von Bytes, Gigabyte, Milliarden von Bytes, Terabyte, Billionen von Bytes. Ist der Buchstabe 'b', 'B' oder nicht vorhanden, wird automatisch Byte gewählt. In vorherigen Versionen akzeptierten diese Schalter nur Größen in Bytes. 16. Der SFX-Befehl TempMode akzeptiert den optionalen Parameter @set:user, mit dem die Berechtigungen des erstellten temporären Verzeichnisses geändert werden können, sodass nur der aktuelle Benutzer darauf zugreifen kann. Dadurch wird verhindert, dass ein lokaler Benutzer Dateien in einem temporären Verzeichnis ersetzen kann, wenn das SFX-Archiv unter einem anderen Konto gestartet wird. Dieser TempMode kann auch mit der Option "Zugriff auf Verzeichnis beschränken" im Dialog "Erweiterte SFX-Optionen: Modi" aktiviert werden. Es kann vorkommen, dass einige Installationsprogramme in einem Verzeichnis, das mit dem Parameter @set:user erstellt wurde, nicht starten. 17. Für NTFS-Hard-Link-Einträge (Harte Links) werden die Dateiberechtigungen und alternative NTFS-Datenströme nicht mehr im Archiv gespeichert. Sie werden nur für die Quelldatei gespeichert, auf die diese Einträge verweisen. Durch diese Änderung lässt sich die Archivgröße verringern, weil diese Dateieigenschaften beim Entpacken automatisch auf die Kopien der harten Links übertragen werden. 18. Tastaturkürzel, wie Strg+A, um alle Dateien auszuwählen, oder Alt+E, um gefundene Archive zu entpacken, funktionieren im Dialog "Suchergebnisse" jetzt bereits, während eine Suche noch läuft. In vorherigen Versionen waren die Tastaturkürzel erst nach Abschluss der Suche verfügbar. 19. Der Schalter -v[Einheit] erkennt die Buchstaben 't' und 'T' als Terabyte und Billionen von Bytes als Größeneinheiten für die Volumengröße. 20. Es wird eine Warnung ausgegeben, wenn das Zeichen '-' am Anfang eines Parameters fehlt, der im Feld "Weitere Schalter" in Reiter "Optionen" in den WinRAR-Dialogen zum Archivieren und Entpacken angegeben ist. Die Warnung wird auch für Parameter mit fehlendem '-'-Zeichen in der RAR-Umgebungsvariablen und der Datei rar.ini angezeigt. In vorherigen Versionen wurden solche fehlerhaften Parameter stillschweigend ignoriert. 21. Bei der Ausführung des Befehls "Archive konvertieren" wird der Gesamtfortschritt des Vorgangs gleichmäßig angezeigt. Bisher wurde der Gesamtfortschritt nur bei der Verarbeitung mehrerer Archive angezeigt und erst nach der Konvertierung eines Archivs aktualisiert, was zu abrupten Sprüngen in der Fortschrittsanzeige führte. 22. Beim Komprimieren von symbolischen Linkzielen wird der Fortschritt nun korrekt angezeigt. 23. Die Option "WinRAR in den Explorer integrieren" im Dialog "Einstellungen - Integration" ist ausgegraut, wenn die Zeile "Global\Integration=0" in der Datei winrar.ini vorhanden ist. 24. Die 64-Bit-Version von WinRAR verwendet standardmäßig 64-Bit-SFX-Module. 64-Bit-SFX-Module werden zum Entpacken von Archiven mit Wörterbüchern größer als 1 GB benötigt. Die 32-Bit-SFX-Module wurden in Default32.SFX, Zip32.SFX, WinCon32.SFX umbenannt. 25. Die maximal zulässige Wörterbuchgröße für die Archivierung und das Entpacken kann in den Variablen MaxDictA und MaxDictE im Registrierungsschlüssel "HKEY_CURRENT_USER\Software\WinRAR\Policy" in Gigabyte angegeben werden. Sind die Werte dieser Variablen kleiner als die entsprechenden Werte in der Benutzeroberfläche von WinRAR, überschreiben sie die Werte in der Benutzeroberfläche. 26. Die Konsolenversion von RAR filtert das Zeichen mit dem Code 27 (das Steuerzeichen Escape) aus der Bildschirmausgabe heraus. Dies geschieht aus Sicherheitsgründen, da dieses Zeichen in einigen Terminalanwendungen zur Definition von ANSI-Escape- Kontrollsequenzen verwendet werden kann. Wir danken Siddharth Dushantha dafür, dass er uns auf dieses Problem aufmerksam gemacht hat. 27. Behobene Fehler: a) Es war möglich, die vom Archiv an die entpackten Dateien weitergegebene "Mark of the Web"-Markierung zu überschreiben und dessen Sicherheitzonen-Informationen mit Hilfe eines speziell dafür angefertigten .rar-Archivs zu ändern. Wir danken Orange Tsai und NiNi aus dem DEVCORE Research Team in Zusammenarbeit mit der Trend Micro Zero Day Initiative, dass sie uns auf dieses Sicherheitsproblem aufmerksam gemacht haben. Im Gegensatz zu WinRAR gibt die Bibliothek unrar.dll die "Mark of the Web"-Markierung eines Archivs nicht weiter und überlässt es der aufrufenden Anwendung, die "Mark of the Web"-Markierung den entpackten Dateien zuzuweisen. Daher ist unrar.dll nicht von diesem Problem betroffen. b) Das Feld "Benutzerdefinierte Archiv-Erweiterungen" im Dialog "Einstellungen - Integration" wurde nicht gespeichert, wenn die Datei winrar.ini zum Speichern von Einstellungen verwendet wurde und WinRAR unter einem Nicht-Administrator-Benutzerkonto gestartet wurde.